Arcadia by Groff Lauren

Arcadia by Groff Lauren

Autor:Groff, Lauren [Groff, Lauren]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783406653667
veröffentlicht: 2014-07-04T16:00:00+00:00


Die Glut verschwindet, und Kaptain America bleibt in den Schatten, die rechts und links von Bit vorbeischwappen, vertäut wie eine Boje.

Als er fast in Arcadia House angelangt ist, fließt Bits Blut immer träger. Die Luft scheint ihn zu erdrücken. Er ist fast in seinem Bett. Was, wenn er sich erst morgen um alles kümmerte? Seine Beine knicken ein, und er kriecht durch die Apfelspaliere. Der Anblick des Mondes, der die Äste versilbert, tröstet ihn, und er legt sich hin und schläft.

Er wacht davon auf, dass ein harter grüner Apfel ihn an der Schläfe trifft. Der Morgen dämmert, er setzt sich auf. Sein Kopf schmerzt. Der Tau ist ihm in die Gelenke gestiegen. Irgendwo hört er ein seltsames Geräusch, ein Klappern, und er denkt an die Hubschrauber und steht auf, um den Rest von Arcadia zu warnen, sinkt aber benommen wieder um. Doch am Horizont ist nichts zu sehen außer dem untergehenden Mond, und als er hinabschaut, entdeckt er auch, woher das Geräusch kommt: von einem Amish-Gespann, das gerade die kiesbedeckte Auffahrt hochkriecht. Er kämpft sich zu ihm hinab und steht schließlich direkt dort, wo der Pferdewagen anhält. Die empfindlichen Nüstern des Tieres weiten sich und schnuppern, weil es etwas Seltsames riecht: das Lagerfeuer, die erschöpften Körper, die Chemikalien, die durch Tausende von Blutkreisläufe strömen. Und Bits eigene Verwirrung.

Amos der Amish lässt sich vom Kutschbock gleiten. Sein Gesicht ist ausdruckslos. Bit sucht darin nach Verärgerung, aber der Mann gibt nichts preis. Er öffnet die Tür des Kutschwagens, und heraus stolpern drei Junkies: ein Mann in einem Hochzeitskleid, eine pummelige Frau, die vollkommen den Rückzug nach innen angetreten hat, und Henry, der einmal versucht hat, Midge die Zunge aus dem Mund zu reißen, weil er glaubte, sie habe sich in eine Klapperschlange verwandelt. Von den drei Gestörten ist der Mann im Hochzeitskleid noch am ehesten bei Sinnen.

Was ist passiert?, fragt ihn Bit, und der Mann zuckt mit den Achseln. Wir haben versucht zu gehen, sagt er und schlurft davon. Die Schleppe seines Kleides schleift grau im Dreck.

Wo wolltet ihr denn hin?, fragt Bit die Frau, und sie grunzt und verzieht das Gesicht. Kalamazoooooooooo, sagt sie und beendet das Wort mit einem Schuhu, wie eine Eule.

Henry sagt, an seine Knie gerichtet: Nein, nein, nein, nein! Xanadu. Und als Bit nicht begreift, sagt er: Honigtau! Paradies aus Milch. Aus Paradies!

Bit sagt: Hattet ihr denn Hunger?, und beide Junkies nicken und schauen ihn hoffnungsvoll an.

Wo sind eure Betreuer?, fragt Bit, und Henry hebt die Schultern.

Amos klettert wieder auf den Kutschbock und greift nach den Zügeln.

Danke, dass Sie sie zurückgebracht haben, Sir, sagt Bit. Tut mir leid, wenn sie Ihnen lästig waren.

Aber der Amish-Mann gibt nach wie vor nicht preis, was er denkt. Amos schnalzt nur mit der Zunge, und das Pferd trottet davon. Die Pummelige streicht Bit über die Wange. Schätzchen, gurrt sie und lächelt ihn mit ihren braunen Zähnen an. Kleiner, kleiner, kleiner, Honigtau.

Am Morgen wacht Bit benommen auf, geweckt von lautem Geschrei und eiligem Getrappel überall in Arcadia House. Sein Gehirn arbeitet sehr langsam.



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